Tipps und Tricks rund um den Aufbau

Die perfekte Bewerbung

Tipps und Tricks rund um den Aufbau von Anschreiben, Lebenslauf & Anhängen 

Die schriftliche Bewerbung ist der erste Eindruck, den Sie bei einem potenziellen Arbeitgeber hinterlassen. Ein ansprechendes Anschreiben, ein korrekt erstellter Lebenslauf und sicher auch die Zeugnisse entscheiden bei der schriftlichen Bewerbung über Erfolg oder Misserfolg.

Die Suche nach einem neuen Job beginnt meist mit dem Durchforsten diverser Stellenangebote. Ist eine interessante Stellenausschreibung gefunden, bei der die eigene Ausbildung, das Studium sowie andere geforderten Qualifikationen passen, folgt das Zusammenstellen aller relevanten Bewerbungsunterlagen. Beim Aufbau sollte man sich als Bewerber besondere Mühe machen – um Fehler zu vermeiden.

Die schriftliche Bewerbung: Der erste Eindruck zählt – Sie haben keine zweite Chance

Die schriftliche Bewerbung ist im Bewerbungsprozess der erste Eindruck, den ein künftiger Arbeitgeber von einem Bewerber erhält. Sie ist eine Präsentation der eigenen Person und zugleich eine erste Arbeitsprobe. Fast immer ist es dieser erste Eindruck, der über Erfolg oder Misserfolg bei einer Bewerbung entscheidet – über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch oder eine Absage. Eine vielzitierte und im Jahre 1971 veröffentlichte Studie des amerikanischen Psychologen Professor Albert Mehrabian hat bewiesen, dass der Inhalt von Gesagtem nur zu sieben Prozent für den ersten Eindruck maßgeblich ist. 93 Prozent entfallen auf die Körpersprache, die Kleidung, die Sprache und den Geruch.  Doch all diese Dinge zählen bei einer schriftlichen Bewerbung noch nicht. Sie kommen erst bei einem persönlichen Vorstellungsgespräch zum tragen. Bei einer Bewerbung beginnt der erste Eindruck viel früher: mit dem Einreichen der schriftlichen Bewerbung. Und diesen kann ein Bewerber mit einer formvollendeten Bewerbung durchaus positiv beeinflussen. 

Formal perfekt: Mit diesen Tipps zum Aufbau der Bewerbung lässt sich der entscheidende Moment gut meistern

Verschiedene Bewerbungsanforderungen fordern auch das Einreichen unterschiedlicher Bewerbungsunterlagen. Für die klassische Bewerbung – also mit einer Bewerbungsmappe und den Unterlagen in Papierform –  gelten andere Regeln als für die Bewerbung per Email oder die Online-Bewerbung. 

Die klassische Form, der Versand einer Bewerbungsmappe per Post, wird immer seltener von Unternehmen gefordert. Mittlerweile ist es gängig, die Bewerbung per Email zu versenden. In größeren Unternehmen geht der Trend hingegen zur Online-Bewerbung. Häufig haben Bewerber nur noch die Möglichkeit, ihre Bewerbung auf der Unternehmens-Website über ein Online-Formular abzugeben. Entweder kann man hier sein Bewerbungsanschreiben, den Lebenslauf und entsprechende Anlagen hochladen oder man füllt entsprechende Felder im Formular direkt aus. 

Die klassische Bewerbungsmappe

In eine Bewerbungsmappe gehören folgende Unterlagen:


Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Ihre Bewerbungsmappe bestücken, die Entscheidung liegt allein beim Bewerber. Als Vorlage bzw. als Beispiel helfen folgende Informationen:


  • Einfache Form: Erste Seite Anschreiben, zweite/dritte Seite Lebenslauf, folgende Seite(n): Anlagen wie Zeugnisse etc.
  • Deckblatt-Variante: Nach dem Anschreiben wird ein Deckblatt eingefügt, es folgt der Lebenslauf, dann ein Extra-Blatt mit der Anlagen-Übersicht, worauf ebendiese folgen.
  • Aufwendige Form: Variante 2 wird ergänzt durch die "Dritte Seite", die auf den Lebenslauf folgt. 

Die Bewerbung per E-Mail

Beim Bewerben per E-Mail gelten andere Regeln als beim Bewerbungsschreiben per Post. Ganz wichtig ist eine korrekte Betreffzeile. In die Betreffzeile gehören die Stellenbeschreibung – wie in der Ausschreibung angegeben – sowie Ihr Name.

Über 70 Prozent der Personaler handhaben Bewerbungen per E-Mail wie klassische Bewerbungen und drucken sie aus. Ob es jedoch überhaupt dazu kommt, hängt vom Anschreiben in der E-Mail ab. 

Es gibt zwei Möglichkeiten. Zu jeder gehört die förmliche Anrede, dann folgt entweder der schlichte Satz "Anbei meine Unterlagen nebst Anschreiben". Das eigentliche Anschreiben befindet sich als erste Seite im Datei-Attachment. Oder die E-Mail ist das Anschreiben selbst, das sich darüber hinaus als erste Seite im Datei-Attachment befindet. 

Beachten Sie hierbei: Das Anschreiben sollte nicht länger als eine gedruckte Seite sein. Damit der Personaler nichts Wichtiges übersieht, sollte der Anhang möglichst in eine einzige PDF-Datei gebunden sein.

Weitere Tipps:

Vor dem Absenden der Bewerbung per E-Mail unbedingt noch einmal Korrekturlesen.

  • Benutzen Sie eine seriöse E-Mail Adresse als Absender. Eine Bewerbung vom Email Account "latinlover@gmx".de macht keinen guten Eindruck. Es wirkt unseriös, lässt negative Rückschlüsse auf den Absender zu und birgt die Gefahr, direkt im Spam-Ordner des Adressaten zu landen. 

  • Senden Sie die Anlagen Ihrer Bewerbung als PDF und achten Sie auf die Dateigröße. Auch wenn die E-Mail-Postfächer in größeren Unternehmen kaum noch Beschränkungen haben, sollten Sie generell den Anhang möglichst klein halten. Damit Ihr E-Mail-Anhang nicht zu groß wird, sollten Sie Dokumente bei der Erstellung eines PDF minimieren. Insgesamt sollten email Anhänge nicht größer als 3-4 MB sein.

  • Versehen Sie den zu versendenden Anhang Ihrer E-Mail mit einem eindeutigen Namen. Am besten ist es, die Bezeichnung des PDF so zu wählen, dass der eigene Familienname, das Wort Bewerbung und die Stelle auf die Sie sich bewerben auftaucht. So vereinfache Sie dem Personaler die Suche oder Zuordnung Ihrer Unterlagen.

  • Das Bewerbungsfoto sollte in guter Auflösung ebenfalls ins Dokument eingebunden werden. Auch hier sollte darauf geachtet werden, dass die Dateigröße nicht überschritten wird. 

Bewerbung über ein Online-Formular: 

Gerade Großunternehmen schreiben Ihre vakanten Stellen auf der firmeneigenen Webseite aus. Der Grund ist, dass die Personalabteilung von Großunternehmen eine Vielzahl von Jobs ausschreibt und hunderte Bewerbungen eingehen. Die Auswahl von geeigneten Bewerbern wird mit Hilfe des Online-Formulars über eine entsprechende Software vorselektiert. 

Neben standardisierten Feldern, in denen neben der beruflichen Laufbahn auch Ausbildung, Studium oder auch ein Praktikum eingetragen werden kann, gibt es in Online-Formularen zusätzlich sogenannte Freitextfelder. Hier hat der Bewerber wie im persönlichen Anschreiben die Möglichkeit zum Beispiel seine Motivation, Soft-Skills, besondere Eignungen für den Job und einen Bezug zur Ausgeschriebenen Stelle aufzuführen.

Besonders kreativ: Sonderformen der Bewerbung bringen Wettbewerbsvorteil

Berufe, die eine gewisse Kreativität fordern, wie beispielsweise Tätigkeiten im Web-Design, Jobs in der Graphik- und Werbebranche oder auch im IT-Bereich nehmen stetig zu. Hier fällt man durch eine besondere Gestaltung seiner Bewerbung auf und kann sich gewisse Vorteile im Vergleich zu Mitbewerbern sichern. 

Auch wenn es sich hier um vom Arbeitnehmer selten geforderte Ausnahmen handelt, ist diese Art der Kurzbewerbung in Form eines Bewerbungsflyers, einer Profilcard, einer eigenen Bewerberhomepage oder eines Bewerbervideos eine Idee, die Aufmerksamkeit garantiert. Konkrete Muster oder Vorlagen für diese Form der Kurzbewerbung gibt es keine – Anregungen, Ideen, Beispiele und Informationen findet man jedoch sicher im Netz. 

Für alle diese Sonderformen der Kurzbewerbung gilt jedoch: 

  • auf eine gute Qualität kommt es an!
  • Professionalität ist gefragt
  • ein Flyer, Video oder auch die eigene Bewerberhomepage ersetzt keine Bewerbung
Dieser Artikel ist erschienen am 11.04.2018
  • Die Bewerbung per E-Mail

    Die Online Bewerbung

    Online-Bewerbung

    Wenn Unternehmen heutzutage Stellen ausschreiben, weisen sie die Bewerber in der Regel darauf hin, ihre Bewerbungsschreiben online abzugeben. Das bedeutet für die Bewerber, ihre Unterlagen per E-Mail an eine bestimmte Adresse zu schicken.

  • Von der Auswahl des Fotografen bis zum Outfit

    Das Bewerbungsfoto

    Das perfekte Bewerbungsfoto überzeugt den Betrachter auf den ersten Blick: mit Sympathie und Kompetenz. So kommen Sie dem Vorstellungsgespräch schon mit einfachen Mitteln ein Stück näher.

    Das perfekte Bewerbungsfoto überzeugt den Betrachter auf den ersten Blick: mit Sympathie und Kompetenz. So kommen Sie dem Vorstellungsgespräch schon mit einfachen Mitteln ein Stück näher.

  • Vorlagen, Inhalte & Tipps

    Der korrekte Lebenslauf

    Der Lebenslauf ist neben dem Anschreiben der wesentliche Part jeder Bewerbung. Mit ihm zeigt ein Bewerber, dass er aufgrund seiner Ausbildung, seines beruflichen Werdegangs und seiner Qualifikationen zu einem ausgeschriebenen Job passt.

  • Muster und Tipps zum Aufbau

    Das perfekte Anschreiben

    So bewerben Sie sich richtig: Das Anschreiben ist das Kernstück jeder Bewerbung. Es entscheidet den Ton, spiegelt die Motivation und beinhaltet Fakten und Argumentation gleichermaßen.

  • Wunsch und Wirklichkeit

    Das Arbeitszeugnis

    Arbeitgeber müssen ihren Mitarbeitern ein qualifiziertes Arbeitszeugnis ausstellen, wenn sie das Unternehmen verlassen. Dieses sollte nicht nur die Aufgaben enthalten, sondern auch Leistungen und Sozialverhalten wohlwollend bewerten.