Aussehen – Inhalt – Aufbau
Mit der Bewerbungsmappe müssen Sie überzeugen. Denn mit ihr vermitteln Sie Ihrem potenziellen Arbeitgeber einen ersten Eindruck und ein möglichst gutes Bild von Ihrer Persönlichkeit. Generell enthält eine gute Bewerbungsmappe ein kurzes, prägnantes Anschreiben, einen Lebenslauf und wertvolle, weiterführende Informationen. Hier erfahren Sie, wie Sie ganz einfach eine rundum gelungene Bewerbungsmappe zusammenstellen.
Die Bewerbungsmappe enthält Ihre Bewerbungsunterlagen. Schon allein durch die Optik vermitteln Sie ein positives Signal an den Personaler, der die Bewerbungsmappe als erster Ansprechpartner im Bewerbungsprozess zu sehen bekommt. Um als Bewerber weiter zu punkten, sollten Sie darauf achten, dass die Bewerbungsunterlagen sauber, vollständig und ordentlich zusammengestellt sind.
Ihre Bewerbungsmappe dient zunächst für die traditionelle Print-Bewerbung im Umschlag per Post. Nach wie vor verlangen zahlreiche Mittelständler und kleine Unternehmen diese Form der Bewerbung.
Bewerbungsmappen haben aber auch in Zeiten von E-Mail-Bewerbungen oder Bewerbungen via Online-Formular ihre Gültigkeit: Spätestens wenn Sie zum Vorstellungsgespräch eingeladen sind, müssen Sie Ihre ausgedruckten Bewerbungsunterlagen zur Hand haben.
Was können Sie? Und warum genau sind Sie der richtige für den Job? Auf einer knappen DIN-A4-Seite haben Sie im Anschreiben die Möglichkeit, Ihre Kompetenzen und Ihre Person zu verkaufen. Bringen Sie kurz, prägnant und ansprechend Ihre Motivation zum Ausdruck. Richten Sie das Anschreiben idealerweise an eine konkrete Person. Nicht zu empfehlen sind Anreden wie »Sehr geehrte Damen und Herren«. Sie wirken sehr anonym und lassen darauf schließen, dass Sie sich im Vorfeld nicht ausreichend über das Unternehmen und entsprechende Ansprechpartner informiert haben.
Um eine Bewerbungsmappe optisch aufzuwerten, können Sie ihr ein Deckblatt beifügen. Das Deckblatt der Bewerbung ist allerdings kein Muss. Je nachdem für welchen Job Sie sich bewerben, kann dieses Deckblatt kreativ gestaltet sein; jedoch sollte es nie unprofessionell oder völlig überladen sein. Auf dem Deckblatt können beispielsweise Ihre eigenen Kontaktdaten stehen oder auch Ihr Bewerbungsfoto. Das Deckblatt sollte mit den anderen Bestandteilen der Bewerbungsmappe zusammen ein rundes, kompetentes Bild ergeben.
Eine klare Gliederung ist bei jedem Lebenslauf von Vorteil. Verzichten Sie hier auf gestalterische Zusätze und lassen Sie die Fakten für sich sprechen. In der Regel wird der klassische Lebenslauf wie folgt aufgeteilt: a) persönliche Daten, b) Ausbildung, c) Berufserfahrung/Berufspraxis, d) Praktika/Nebenjobs, e) Fort- und Weiterbildung, f) Sonstige Qualifikationen/Kenntnisse und g) Hobbys/Interessen. Alle Punkte, die für Ihren potenziellen Job von Bedeutung sein könnten, sollten Sie hervorheben.
Die sogenannte Seite Drei kann als Extraseite einer Bewerbung beigefügt werden. Sinnvoll ist sie beispielsweise dann, wenn spezielle Projekte oder Sonderaufgaben den Rahmen Ihres Lebenslaufs sprengen. Mithilfe dieser Dritten Seite können Sie solche Projekte genauer auf den Punkt bringen und Ihr berufliches Profil schärfen.
Arbeitsproben, Auslandsaufenthalte, Praktikumsbescheinigungen – all diese Dokumente, die Sie Ihrer Bewerbung beilegen (ob als Kopie oder im PDF-Format), können gesondert in einer Übersicht genannt werden.
Sie sind die Belege Ihrer Kompetenz: Zeugnisse gelten als wichtiger Bestandteil einer vollständigen Bewerbungsmappe. Beachten Sie, dass lediglich Zeugnisse Ihrer Bewerbung beigefügt werden sollten, die auch für die Position relevant sind. Meist sind Schulabschluss- oder Abiturzeugnisse sowie Ausbildungs- oder Hochschul-/Diplomzeugnisse. Übrigens: Sollten Sie Ihre Bewerbung verschicken, legen Sie niemals Ihre Originaldokumente bei – wer weiß, wohin diese auf dem Weg zu Ihrem Wunscharbeitgeber verschwinden …
Sie haben bereits viele Praktika absolviert? Das sollten Sie auch Ihren potenziellen Arbeitgeber wissen lassen. Nachweise oder Zertifikate über Fort- und Weiterbildung können ebenso einen guten Eindruck hinterlassen. Doch auch hier gilt: Alles sollte eine gewisse Relevanz für die angestrebte Stelle haben.
Halten Sie nicht hinterm Berg mit dem, was Sie können. Am besten unterstreichen Arbeitsproben Ihr Können. Insbesondere bei Grafikern, Journalisten, Fotografen, Designern oder Architekten bietet es sich an, Referenzbeispiele der Bewerbung mit beizufügen. In der Regel reichen hier Kopien oder Scans von Zeichnungen, Artikeln, Grafiken oder Fotos aus. Wählen Sie Ihre Arbeitsproben sorgsam aus – weniger ist mehr.
Bitte beachten Sie: Nicht alle Elemente sind für jeden Bewerber zwingend erforderlich. Schüler, die sich um einen Ausbildungsplatz bewerben, oder Studenten, die ein Praktikum suchen, können getrost auf eine Extraseite, Arbeitsproben und Referenzen verzichten. Für einen berufserfahrenen Bewerber, der einen Branchenwechsel plant, ist eine Leistungsbilanz hingegen durchaus sinnvoll.
Zum Schluss noch eine einfache Faustregel für Ihre Bewerbungsmappe:
Beschränken Sie sich auf die Anlagen, die besonders relevant für die angestrebte Position sind. Denn eine zu umfangreiche Bewerbungsmappe mit zu vielen Anlagen schreckt Personalverantwortliche unter Umständen ab.